Nach einem missglückten Arbeitstag haben viele den Gedanken „Ich höre auf“ schon einmal gehabt. Durch den Fachkräftemangel haben Arbeitnehmer darüber hinaus keine großen Schwierigkeiten, eine neue Stelle zu finden.
Für alle, die nicht direkt aufgeben wollen, bietet "Job Crafting" eine Alternative. Anstatt sich mit der aktuellen Situation abzufinden, können Arbeitnehmer aktiv ihre Arbeit so gestalten, dass sie besser zu ihren eigenen Bedürfnissen passt.
Job Crafting beschreibt die selbstständige Umgestaltung des eigenen Arbeitsbereichs, um die eigenen Bedürfnisse besser zu erfüllen. Jane E. Dutton und Amy Wrzesniewski haben dieses Konzept entwickelt. Es unterscheidet sich in drei Bereichen:
Task Crafting: Beschäftigte verändern ihre Aufgaben, indem sie den Fokus ihrer Tätigkeit anpassen oder neue, für sie sinnstiftende Aufgaben übernehmen.
Relational Crafting: Hier geht es um die bewusste Gestaltung der Beziehungen am Arbeitsplatz, zum Beispiel durch intensivere Zusammenarbeit oder stärkere Netzwerke.
Cognitive Crafting: Arbeitnehmer ändern ihre Sichtweise auf ihre Arbeit und interpretieren ihre Aufgaben positiver, was ihre Motivation und Zufriedenheit steigern kann.
Wer an seinem Arbeitsplatz bleiben möchte, sollte sich überlegen, welche Veränderungen nötig sind, um zufriedener zu sein. Die zentrale Frage lautet: Was fehlt mir in meiner Arbeit und wie kann ich das verändern?
Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels sind viele Unternehmen bereit, sich auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzulassen. Ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten kann helfen, den Arbeitsplatz besser auf die individuellen Bedürfnisse anzupassen und Fluktuation zu vermeiden.
Wer an seinem Arbeitsplatz bleiben möchte, sollte sich überlegen, welche Veränderungen nötig sind, um zufriedener zu sein. Die zentrale Frage lautet: Was fehlt mir in meiner Arbeit und wie kann ich das verändern?
Studien zeigen, dass Beschäftigte, die Job Crafting betreiben, zufriedener sind und eine stärkere emotionale Bindung an ihr Unternehmen entwickeln. Sie identifizieren sich stärker mit den Zielen des Unternehmens und empfinden ihre Arbeit als sinnstiftender.
Darüber hinaus deutet die Forschung darauf hin, dass Job Crafting nicht nur die Zufriedenheit steigert, sondern auch die Leistung und Innovationskraft der Mitarbeitenden fördert.
Arbeitgeber sollten dieses Konzept aktiv unterstützen. Ein offenes Gesprächsklima sowie regelmäßige Gespräche und Feedbackrunden sind entscheidend. Bereits beim Einstieg ins Unternehmen sollte signalisiert werden, dass Mitarbeiter dazu ermutigt werden, aktiv an der Gestaltung ihrer Arbeit mitzuwirken.